23 Bakhor 6 v.Hal



Die 5 Tage zwischen dem alten und dem neuen Jahr, die Tage des Namenlosen sind für jedem im lande Iris, sieht man einmal
von den Schwarzmagiern, Nekromantenund Anhängern des dunklen Gottes ab - eineunheilvolle, eineverfluchte Zeit. Bezeichnet
sie doch das schändliche Wirken des Namenlosen, der das Gefüge der 12 x 30 Tage stört und eine Spanne der Dunkelheit
von 5 Tagenfür sich und seine üble Gefolgschaft beansprucht. Während die Rechtgläubigen die 5 verfluchten Tage bei keinem
Namen nennen,wissen die Anbeter des dunklen Gottes sie durchaus zubezeichnen. In den lästerlichen Schriften ihres Glaubens
nähmlich heißt es, daß jeder einzelne Tag des Jahres einem Dämon der überwelt gehört und nach ihm benannt ist.
Beginnend mit dem ersten Tag des Jahres, an dem der schwächste dieser Dämonen herrscht, nimmt die Kraft des jeweiligen
Tagesherrschers stetig zu. Die mächtigsten sind die 5 Dämonen welche die Tage des Namenlosen regieren. Die Namen der
Dämonen lauten: Isyaharin (1. Tag), Aphestadil (2. Tag), Rahastes (3. Tag), Madoraestra (4. Tag) und schliesslich Shihayazad (5. Tag).
Anders als man denken könnte, sind diese Dämonen nicht dem Namenlosen Gott untertan, wie auch kein anderer dieser unseeligen Spezies
ihm Treue schuldet. Wohl aber finden beide oft gefallena Treiben des anderen und so mag es Recht- wie dem Irrgläubigen so erscheinen,
als könnte der Namenlose über die finstere Brut der jenseitigen Sphären nach seinem Willen verfügen. Nach dem Zwölf Götter glauben
heißt es, daß sich der Namenlose in der Zeit zwischn den Jahren aus dem Schlaf erhebe, in den seine Göttliche Geschwister ihn während
der vergangenen Zwölf Monde gebannt haben und ungehindert und Frei mit seinen Kreaturen auf Seelenfang geht.
Wenn aber einmal genug Seelen sich dem Namenlosen anvertrauen, so ist die Zeit seiner Herrschaft über dere gekommen. Die
Zwölfe sind während der 5 Namenlosen Tagen geschwächt, in Erinnerug an das zähe, kräfteraubende Ringen mit ihrem Wiedersacher.
Es liegt in der Zeit allein bei den Gläubigen, sich und ganz Iris, kraft ihres Glaubens vor dem Griff des dunklen Gottes zu schützen.
Ebenso wie der Namenlose aber während seines Schlafes bedingt in die Geschicke der Menscheneingreifen kann, sind auch die Götter
nätürlich nicht vollkommen machtlos in dieser Zeit, doch ist ihre Kraft stark eingeschränkt. Erstaunlicherweise sind es nicht nur die
Rechtgläubigen, die nach dem Gebot ihrer Götter keinen Namen für den Unheilbvollen 13. Gott haben.
Auch die Anbeter der dunklen Gottheit wissen ihn nicht zu benennen, es sei denn als "Herrscherder Herrscher", "Der wahre Herr" ,
"Heherrscher de Welt", etc...
Zwar trägt der Namenlose einen Namen, ebenso wie die 12 Götter. doch gibt er diesen nicht preis, denn: "große Macht steckt im Namen
einer jeder Wesenheit. Sei sie göttlich, dämonisch oder menschlich, sei Tier, Pflanze oder Element. Die man die Zwölfe nennt, sie haben
nichts zu fürchten und können ihre Namen wohl nennen. Jener aber, der ohne Namen ist, er umgibt sich mit Trug, Verrat und Tücke. So wagt er
es nicht, seinen Namen zu nennen, auch jenen nicht die sich ihm zu Füßen warfen, weiß er doch auf was für trügerischem Grund ihre Ehrerbietung gebaut ist.
Nur einem einzigen Menschen auf deres weitem Felde teilt er sich mit, das ist der oberste der oberen seiner Diener,der, dessen Geist
und Leib ihm ganz und gar gehören, jener, der ein Seelenheil für immerdar verloren hat, ist der Wegbereiter des Herrn der Herren oder
auch des einzigen Herrn, wie seine Gläubigen sagen. Das is sein oberster Priester und zugleich König von Melnibone.
Dieser nun wird als einziger den Namen seiner Gottheit erfahren, auf das er den dunklen Gott leibaftig anzurufen versteht und ihm den Weg
in die Gefilde der Menschen weisen kann, so die Zeit des Namenlosen gekommen ist.




"Auszug aus den verbotenen Schriften der Grauen Lord´s von Asteroth im Jahre 27 Firun 17 v. Hal, Archiviert in der Geheimen Bibliothek
seiner Erhabenen Weisheit zu Melnibone"


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